Dienstag, 1. Juni 2021

Technologie Agnostische Gedanken zur Hybriden Integration Teil 1

 In diesen Überlegungen geht es mir darum aufzuzeigen was ich als wichtig erachte um Integration möglich zu machen. Ich werde Versuchen die verschiedenen Komponenten aufzuzeigen und dabei aber immer Technologie Agnostisch zu bleiben. Die Erfahrungen die ich hier zurückgreife kommen aus meiner Funktion im Bereich SAP-Schnittstellen und der Integration dieser mit nicht SAP-Anwendungen.

Was bedeutet Integration?

In der Wirtschaftsinformatik beschreibt Integration die Verknüpfung von Menschen , Aufgaben und Technik zu einem einheitlichen Ganzen. Die wesentliche Aufgabe der Integration  die Automatisierung von Datenflüssen zwischen verschiedenen Informationssystemen. Dabei ist der Stellenwert der Integration über die Jahre deutlich gewachsen, da die Anforderungen und die Vielzahl der eingesetzten Informationssysteme immer komplexer wurden.

Nach Peter Mertens ("Integrierte Informationsverarbeitung" ) wird Integration in fünf Dimensionen unterteilt.

Integrationsgegenstand

Integrationsgegenstände können Daten, Programme, Funktionen Prozesse, aber auch Dienste sein.

Integrationsrichtung

Die Integrationsrichtung wird in die horizontale und vertikale Integration unterteilt. Bei der horizontalen Integration geht es um die Verkettung zwischen den Unternehmensprozessen.

Die vertikale Integration beschreibt wiederum die Integration von der ausführenden Ebene hin zur strategischen Planungsebene im Unternehmen.

Integrationsreichweite

Die Integrationsreichweite unterteilt sich typischerweise in die innerbetriebliche und die überbetriebliche Integration. Ein Beispiel dafürn ist die Integration zu externen Dienstleistern oder Plattformen (Unternehmen-zu-Unternehmen, B2B und Unternehmen-zu-Endkunden,B2C).

Automatisierungsgrad

Je nach Integrationszenario wird zwischen voll - oder teilautomatisiert unterschieden. 

Integrationszeitpunkt
Der Integrationszeitpunkt beschreibt die Art der Verarbeitung. Die bekanntesten Szenarien für den Integrationszeitpunkt sind das Echtzeit-oder Batch-Verfahren .

Wandel der Anforderungen

Durch die steigende Komplexität der Unternehmensarchitekturen haben sich auch die Anforderungen gewandelt. Die zunehmend vertikale und horizontale Vernetzung , die Digitalisierung der Unternehmensprozesse und die schrittweise verlagerung von Unternehmensanwendungen in Richtung Cloud führen zu einer hohen Komplexität der Unternehmensarchitektur und zu einem hohen Bedarf an Integration. Neue Trends wie Industrie 4.0 , Internet of Things(IoT) oder digitale und vernetzte Zwillinge führen weiter zu einem steigenden Integrationsbedarf führen.

Integration Solution Advisory Methodology (ISA-M)

Obwohl ISA-M von SAP entwickelt und gewartet wird, ist diese Methode durchaus offen für Nich-SAP-Integrationslösungen. Deswegen ist ein Anwendung der Methodik auch für andere Produkte möglich.

Ich beschreibe hier die vier vorgesehen Phasen des ISA-M Kreislaufs.

. Asses your Integration Strategy

Die Phase Asses your Integration Strategy hat zum Ziel, die Integrationsarchitektur zu dokumentieren und zu begutachten. Mithilfe von Integrationsdomänen und Integrationstilen können sowohl die aktuelle Integrationslandschaft als auch die zukünftige Integrationslandschaft beschrieben werden.

Design your Hybrid Integration Platform

Im Rahmen der zweiten Phase findet die Gestaltung der hybriden Integrationsplattform statt. Nach ISA-M sind die wichtigsten Aufgaben bei der Gestaltung einer hybriden Integrationsplattform die Zuordnung von Technologien und die Bewertung von Schnittstellen.


Define Integration Best Practices

Ziel dieser Phase ist es, mithilfe von beschriebenen Best Practices  die Implementierung von neuen Integrationsanforderungen zu überwachen und Transparenz zum Schnittstellendesign zu erzeugen. Hier können sogenannte Architektur-Blueprints ein gutes Mittel sein.

Enable a Practice of Empowerment

In dieser Phase geht es um die Verbreitung des Integrationswissen innerhalb der Organisation. Ziel dieser Phase ist es, die Integration als anerkannte Disziplin und strategische Funktion innerhalb der Organisation zu etablieren.. In weiteren Post's werde ich noch auf das Integration Competency Center of Excellence zu sprechen kommen.

Fazit: 

Integration wird sehr schnell sehr unübersichtlich und komplex , wir müssen uns in der Zukunft darauf einstellen das System's of System's immer mehr mehr wird und daher die Anforderung auf die Integration steigen wird.

Das bedeutet wir brauchen Vorgehensweisen die eine dokumentierte Methodik haben , um sie Nachvollziehbar zu machen , damit in Projekte besser über die jeweiligen Ansätze diskutiert werden kann und durch sog. Architektur - Blueprints  sich auf vorgehensweisen fokussieren kann , das wird das Verständnis erheblich verbessern.

Reifegradmodelle, Methodiken wie ISA-M die sich auch weiterentwickeln, werden die Organisation voranbringen. 

Unabhängig von Protokollen und Technischen Plattformen müssen diese Aufgaben erledigt sein um einen Wildwuchs von Technologien und unterschiedlichen Ansätzen zu verhindern.


Weitere Post's zu dem Thema werden sein:

Integration Center of Excellence
Hybrid Integration Platform






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen